Klinische Psychoneuroimmunologie
Mit der klinischen Psychoneuroimmunologie, kurz kPNI, wurde vor einigen Jahren das noch recht junge Forschungsgebiet der Psychoneuroimmunologie auch für den/die Patienten/Patientin klinisch anwendbar gemacht. Es ist eines der Gesundheitskonzepte, welches den Menschen als ganzheitliches Wesen sieht und alle Aspekte seines Körpers und seines Umfelds in die Therapie mit einbezieht.
Dabei konzentriert sich die kPNI vor allem auf die Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen den einzelnen Systemen (Körper, Geist und Seele) und versucht nicht die Symptome eines Problems zu behandeln, sondern geht auf die Suche nach der Ursache, manchmal auch bis in die frühe Kindheit des/der Patienten/Patientin zurück.
Wie beeinflusst mein Darm mein Gehirn und meine Gefühle? Welche Bedeutung hat Bewegung auf mein Immunsystem? Hat Stress eine Auswirkung auf meine Verdauung? Kann Ernährung meine Wundheilung unterstützen? Kann ich durch meine Gedanken mein Immunsystem stärken oder schwächen? Haben meine Ängste einen Einfluss darauf wie gut mein Organismus mit Viren fertig wird?
Die Möglichkeiten, wie sich Organsysteme, soziale Umfelder und Beziehungen gegenseitig beeinflussen können, sind dabei ebenso spannend wie vielfältig und die Ausbildung zum/zur kPNI Therapeuten/Therapeutin dauert für gewöhnlich ein Leben lang. Täglich gibt es auf dem Gebiet neue wissenschaftliche Erkenntnisse, welche das Arbeiten der Therapeuten/Therapeutinnen sowohl schwierig, aber auch sehr variantenreich gestalten.
Man versucht gezielt auf die Ressourcen des/der Patienten/Patientin einzugehen und mit anfangs kleinen Veränderungen den Weg zu einem gesünderen Leben zu ermöglichen. Diese können beispielsweise im Bereich Ernährung, Bewegung, Arbeitsumfeld, Beziehungen oder im Mindset des/der Klienten/Klientin liegen.
Wichtig ist nur, das eine Veränderung stattfindet, die der/die Patient/Patientin mit seiner verfügbaren Energie auch bewältigen kann. Denn in der kPNI heißt es nicht umsonst, „It’s all about energy.“ und „In der Änderung liegt die Lösung und die kleinste Änderung macht den größten Unterschied.“
„Gesundheit ist kein Zufall, sondern ein Prozess!“ Das Gleiche gilt in den meisten Fällen auch für Krankheit.
Häufig gestellte Fragen
Klinische Psychoneuroimmunologie ist ein multidisziplinäres Fachgebiet, das sich mit der Wechselwirkung zwischen psychologischen, neurologischen und immunologischen Prozessen befasst und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Individuums untersucht. Es kombiniert Erkenntnisse aus der Psychologie, Neurowissenschaft, Immunologie und Medizin, um ein umfassendes Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Geist, Gehirn und Immunsystem zu entwickeln.
Die klinische Psychoneuroimmunologie untersucht insbesondere, wie psychologische Faktoren wie Stress, Emotionen, Persönlichkeit und Verhaltensweisen das Immunsystem beeinflussen können. Sie untersucht auch, wie immunologische Prozesse wiederum die psychische Gesundheit und das Verhalten beeinflussen können. Das Ziel besteht darin, das Zusammenspiel zwischen psychologischen, neurologischen und immunologischen Faktoren besser zu verstehen, um die Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu verbessern.